Der Aufenthalt war wunderschön. Die Wohnung hat auf kleinem Raum alles was man braucht. Im Dorf gibt es einen kleinen Laden, für den Vorratseinkauf große Supermärkte an der Straße nach Imperia. Die Aussicht auf das Arroscia-Tal vom Balkon aus ist für den Sundowner sehr entspannend. Wir waren nach einem anstrengendem Ausflug zum Meer wieder froh, in "unserem" einsamen kleinen Dorf auf 700 m Höhe inmitten von Wäldern und Bergen zu sein. Unsere fließend mehrsprachigen Gastgeber luden uns zum Kennenlernen ein, wobei wir viel über das Dorf und die Umgebung erfuhren.
Die Mitnahme unseres geländegängigen Motorrads hat sich bestens bewährt. Dadurch konnten wir viele Bergpässe auf alten Militärpisten im Grenzgebiet Frankreich/Italien erreichen und zu den höchsten Wandereinstiegen fahren. Auch sonst ist das Motorrad ein sehr praktisches Fortbewegungsmittel auf den kurvigen, engen Straßen. Es gibt im Dorf - zwar nicht vor dem Haus - genügend Parkplätze zum Abstellen von Auto und Motorradhänger.
Zum Wandern findet man sehr viele lohnende Ziele, die immer eine überwältigende Aussicht über das schöne ligurische Hinterland bieten. Sogar bis zum Meer, wenn es nicht gerade im Dunst verschwindet. Die Aufstiege durch schattigen Wald waren im Hochsommer sehr angenehm. Die hochgewachsenen, blumenreichen Wiesen, wie es sie in unserer Kulturlandschaft kaum noch gibt, brachten eine Schmetterlingsvielfalt mit sich, die sehr beeindruckend war. Wandergelbling, Kaisermantel, Waldportier, Schwalbenschwanz und Apollofalter sind hier keine seltenen Schönheiten und umschwirren einen lautlos in großer Menge. Auf vielen Gipfeln sieht man Lavendel, Kugeldisteln, die verschiedensten bunten Bergblumen und manchmal auch Edelweiß. Im Frühsommer muss es auch Orchideen geben. Interessant war es, die Kuhalpen, Schäfereien und Geier zu beobachten. Sogar kleine Schlangen haben wir gesehen.
Insgesamt ein sehr gelungener Wanderurlaub. Wir kommen gerne wieder.